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Clara Schuman: Konzertpianistin, Musikpädagogin und Komponistin

AWO Konferenzraum (Am Wall 179–180)

Vortrag von Dr. Susanne Schunter-Kleemann, Prof. (emer.)

Clara Schumann war die erfolgreichste Konzertpianistin des 19. Jh. Ihre Konzertreisen quer durch Europa organisierte sie mithilfe eines Netzwerks von Kollegen, Familie und Freunden. Gegen den damals herrschenden Zeitgeist, der dem weiblichen Geschlecht nur eine Familienrolle zugestand, war sie eine sehr moderne Frau. Das Ziel finanzieller Eigenständigkeit und Unabhängigkeit war ihr ein wesentliches Lebenselixier. Allerdings war dies auch geboten, denn über weite Strecken war die pekuniäre Lage der Familie Schumann nicht gesichert, weil Robert Schumann schwere körperliche Zusammenbrüche erlitt, die ihm das Komponieren und Schreiben nur zeitweilig möglich machten. Schließlich war Clara eine herausragende Komponistin. Dies allerdings wurde sehr lange nicht so gesehen, übersehen oder verschwiegen. Bei der Ausgestaltung des Familienlebens und der künstlerische Aufgabenteilung gab es seit Beginn der Ehe tiefe Konflikte zwischen den Ehegatten. Roberts immer wieder geäußerter Wunsch war, dass Clara weniger in der Öffentlichkeit auftreten und sich mehr ihren Hausfrauen- und Mutterpflichten widmen sollte. Die familiären Konflikte der Schumanns sollen vor dem Hintergrund der aufgeheizten politischen Situation der 1848er Jahre beleuchtet werden. Denn beide Schumanns nahmen regen Anteil am Zeitgeschehen. Allerdings gibt sich die deutsche Musikwissenschaft große Mühe, das politische Engagement der Schumanns zu verleugnen.

Anmeldung bitte unter 0421—79 02 57 oder www.anmeldungen.awo-bremen.de

Die Universität der 3. Generation ist ein Projekt der AWO Bremen.

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